Stark verarbeitete Lebensmittel: Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

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Eine aktuelle Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bestätigt, dass der hohe Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln das Risiko für Übergewicht, Adipositas, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Die Studie beruht auf der Analyse von 37 Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Verzehr dieser Lebensmittel und verschiedenen Krankheiten untersucht haben.

Stark verarbeitete Lebensmittel: Risiko für Krankheiten und Übergewicht bestätigt

Stark verarbeitete Lebensmittel wie Süßigkeiten, Gebäck, frittierte Snacks, Würstchen, Fleischersatzprodukte, Brotaufstriche und Fertiggerichte enthalten hohe Mengen an Zucker, Salz und Fett, insbesondere gesättigten Fettsäuren. Sie sind jedoch arm an Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die für eine gesunde Ernährung wichtig sind. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II) machen diese Lebensmittel bereits etwa die Hälfte der gesamten Energieaufnahme von Erwachsenen in Deutschland aus.

Wirkmechanismen von stark verarbeiteten Lebensmitteln müssen weiter untersucht werden

Der übermäßige Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln wird mit ernährungsbedingten Erkrankungen wie Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und einer erhöhten Sterblichkeitsrate in Verbindung gebracht. Bisherige Studien basieren hauptsächlich auf Querschnitts- und Kohortenstudien und haben die zugrundeliegenden Wirkmechanismen nur begrenzt untersucht. Um die Auswirkungen dieser Lebensmittel auf die Gesundheit besser zu verstehen und klare Empfehlungen für den Konsum abzuleiten, sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, insbesondere Interventionsstudien.

Einfluss von Verarbeitungsschritten auf Lebensmittelqualität

Stark verarbeitete Lebensmittel sind durch einen intensiven Verarbeitungsprozess gekennzeichnet. Sie enthalten oft zusätzliche Zutaten wie gesättigte Fettsäuren, Zucker, Aromen, Konservierungsmittel und Farbstoffe. Im Gegensatz dazu sind sie arm an essenziellen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Es existieren verschiedene Klassifizierungssysteme, um diese Lebensmittel zu definieren und einzustufen.

Validierte Ernährungserhebungsinstrumente für bessere Aussagen über Verarbeitungsgrad

In dieser Studie wurde das NOVA-Klassifizierungssystem verwendet, um stark verarbeitete Lebensmittel zu analysieren. Es ist ein hilfreiches Instrument, hat aber auch gewisse Grenzen. Die Zuordnung von Lebensmitteln nach ihrem Verarbeitungsgrad lässt Raum für Interpretationen, was zu einer möglichen Verzerrung der Einschätzung des Anteils dieser Lebensmittel in der Ernährung führen kann. Weitere Forschung, sowohl Beobachtungs- als auch Interventionsstudien, ist erforderlich, um die Auswirkungen von stark verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit besser zu verstehen und klare Kriterien für ihre Klassifikation zu entwickeln.

Zusammenhang zwischen stark verarbeiteten Lebensmitteln und Übergewicht, Adipositas und Bluthochdruck

Die vorliegende Studie zeigt deutlich, dass der regelmäßige Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln mit einem erhöhten Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen wie Übergewicht, Adipositas, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Eine Ernährung, die einen hohen Anteil an stark verarbeiteten Lebensmitteln enthält, weist einen niedrigen Gehalt an wichtigen Nährstoffen und einen hohen Gehalt an ungesunden Inhaltsstoffen wie Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren auf.

Um ernährungsbedingten Krankheiten vorzubeugen, wird geraten, den Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren und stattdessen auf natürliche und frisch zubereitete Speisen zu setzen. Weitere Forschung ist notwendig, um die genauen Auswirkungen dieser Lebensmittel auf die Gesundheit zu ermitteln und klare Richtlinien für den Konsum zu entwickeln.

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